Literaturhaus Stuttgart, Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart
Veranstalter: Literaturhaus, Fritz-Erler-Forum, Institut francais & Hospitalhof
Mit Boualem Sansal & Stephan Milich
Veranstaltungsreihe: Wie wir leben können: Terror, Texte, Wirklichkeiten
Moderation: Jörg Armbruster
Übersetzung: Jürgen Stähle
»2084« ist ein düsterer Blick in die Zukunft: Es herrscht eine religiöse Weltdiktatur. In Abistan, so der Name des Landes, liegt das Volk dem Gott Yölah und seinem Propheten Abi zu Füßen. In Boualem Sansals neuem Roman »2084«, ins Deutsche übersetzt von Vincent von Wroblewsky, gibt es keinen Dschihad und keine Attentate. Jeder unterwirft sich freiwillig den Regeln und Normen. Der Feind, den die Ungläubigen einst darstellten, ist so endgültig besiegt, dass der Begriff aus dem Vokabular gestrichen wurde. Es gibt keine Vergangenheit, keine Geschichte mehr. Am Rande dieser Welt lebt der lungenkranke Ati in einem Sanatorium in der Wüste und versucht, seine Gefühle des Zweifels zu unterdrücken. Boualem Sansal, 2011 ausgezeichnet mit dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels, sieht seinen Roman als Fortsetzung von Georges Orwells »1984«. Mit ihm spricht Stephan Milich, Übersetzer arabischer Lyrik, unter anderem von Mahmud Darwisch, Islamwissenschaftler und Kurator zahlreicher Veranstaltungen zu arabischer Literatur. Stephan Milich beschäftigt sich neben Darstellungen von Trauma und Terror in der zeitgenössischen arabischen Literatur auch mit jüngst erschienenen dystopischen Romanen aus der Feder arabischer AutorInnen.
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Verschlagwortet mit: Religion/Glaube, Soziologie