Atelier am Bollwerk, Hohe Str. 26, 70176 Stuttgart
Veranstalter: Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg
HÁWAR bedeutet Hilferuf. Der Dokumentarfilm thematisiert den Überfall des sogenannten Islamischen Staats auf jesidische Dörfer am 3. August 2014. Eigentlich wollte die Regisseurin den Herkunftsort ihrer Familie im Nordirak besuchen; stattdessen wurde sie Zeugin des Völkermords.
Inzwischen sind rund eine halbe Million Jesid*innen auf der Flucht vor dem Terror des IS. Schätzungsweise 10.000 Jesid*innen wurden ermordet, Tausende Frauen und Mädchen wurden vergewaltigt und versklavt; 3.000 sind noch Gefangene des IS.
Seit einem Jahr nimmt die Landesregierung traumatisierte jesidische Frauen und Mädchen in Baden-Württemberg auf. Rund 1.100 überwiegend jesidische Frauen und Mädchen leben inzwischen im Land.
Im Anschluss an den Film diskutieren wir mit
Düzen Tekkal, TV-Journalistin und Regisseurin von HÁWAR,
Cem Özdemir, MdB, Bundesvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen, und
Prof. Dr. Dr. Jan Ilhan Kizilhan, verantwortlich für das Sonderprogramm der Landesregierung für die Aufnahme von Jesidinnen.
Moderation: Dr. Knut Krohn, Stuttgarter Zeitung
Verschlagwortet mit: Religion/Glaube, Völkermord