Ev. Gemeindehaus Stetten, Mühlstr. 1, 71394 Kernen-Stetten
Veranstalter: Allmende Stetten in Kooperation mit dem AK Solidarische Welt.
Warum tragen Industrienationen seit Jahren dazu bei, dass zahlreiche Menschen in Afrika immer ärmer werden – und irgendwann nur noch die Flucht als Lösung sehen. Was verbirgt sich hinter den „Wirtschaftspartnerschaftsabkommen“ („Economic Partnership Agreements“, kurz EPAs) und welche Handelspolitik betreibt die Europäische Union gegenüber afrikanischen Ländern? Es gibt sie, die rohstoffreichen Länder Afrikas, doch gerade in solchen Ländern herrscht oft die größte Armut. „Von Fluchtursachen zu sprechen und ein Handelssystem zu ignorieren, das sich wie Krieg gegen die Armen auswirkt und wie jeder Krieg, Flüchtlinge produziert, kann nur mit einer gestörten Selbst- und Fremdwahrnehmung erklärt werden. Wir wollen nur Feuer löschen, aber wir sind die Brandstifter“, sagt der Referent Dr. Boniface Mabanza.
Er wurde in der Demokratischen Republik Kongo unter der Militärdiktatur Mobutus geboren, studierte Philosophie, Theologie und Literaturwissenschaften in Kinshasa und promovierte an der Universität Münster. Gegenwärtig arbeitet als Koordinator der Kirchlichen Arbeitsstelle Südliches Afrika (KASA) in Heidelberg, einem ökumenisch ausgerichteten Lobby- und Kampagnenbüro für soziale und wirtschaftlicher Gerechtigkeit, das dieses Jahr sein 20-jähriges Jubiläum feiert. Für seinen konsequenten Einsatz für afrikanische Perspektiven in Europa wurde der Kongolese 2015 mit dem Dorothee-Sölle-Preis für aufrechten Gang ausgezeichnet.
Verschlagwortet mit: Afrika, Europa, Migration & Flucht, Ökonomie/Wirtschaft