VHS Himbeerbau, Kirchstr. 12, 71394 Kernen-Stetten
Veranstalter: Allmende Stetten
Heinz Hummler, Jahrgang 1932, wuchs in einer Stuttgarter Arbeiterfamilie auf. Sein Vater Anton wurde 1943 von der Gestapo verhaftet und als Antifaschist vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und hingerichtet. Heinz besuchte die Oberschule, machte dann aber bei der AEG eine Lehre als Werkzeugmacher, um seine Mutter finanziell zu entlasten. 1948 trat er in die IG Metall ein und wurde später Vertrauensmann und 1959 Mitglied des Betriebsrates, ein Amt, das er bis zu seiner Verrentung 1992 innehatte. Außerdem wurde er Mitglied der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP).
Seine Firma, die AEG, gründete 1969, zusammen mit der Siemens AG, die Trafo-Union (TU) in Cannstatt. 1984 sollte das Werk aus Rationalisierungsgründen geschlossen werden. 2 Jahre lang wehrte sich die Belegschaft und die Bevölkerung von Cannstatt dagegen – vergeblich. Mit Unterstützung eines Sondereinsatzkommandos der Polizei wurden die Maschinen aus der Fabrik geholt und diese geschlossen, die Belegschaft entlassen oder nach Kirchheim/Teck versetzt. Auch viele Menschen aus dem Remstal arbeiteten damals dort.
Mit dem Allmende-Vorsitzenden Ebbe Kögel unterhält sich Heinz Hummler über sein ereignisreiches Arbeiterleben und seinen lebenslangen Kampf für gerechte Löhne, Arbeitszeitverkürzung, Rationalisierungsschutz, Akkordpausen und Alterssicherung. Außerdem werden Ausschnitte aus einem Dokumentarfilm über den Kampf bei der Trafo-Union gezeigt.