Städtisches Lapidarium, Mörikestr. 24/1, 70178 Stuttgart
Veranstalter: Die AnStifter
Wieviel Wahrheit braucht der Mensch? Wann sind Gewissheiten nützlich, wann schädlich? Wann wird der Glaube an das Absolute dogmatisch und zur Rechtfertigung eines gefährlichen Totalitarismus? Und wie kann aus den großen und kleinen Kämpfen um das Rechthaben wechselseitiges Verstehen und Verständnis werden? Diese Fragen geht der Vortrag nach: Anekdotisch und ernst, mit Lust an der Zuspitzung und einem Gespür für die fatale Macht der Ideologien werden die Grenzen unseres Erkenntnisvermögens erkundet und gezeigt, wie Wirklichkeiten und Wahrheitsillusionen entstehen. Berhard Pörksen lässt uns über die Geschichten spektakulärer Fälschungen in Wissenschaft und Medienwelt schmunzeln – und entwirft eine Anleitung zum Andersdenken, die zu immer neuen Sichtweisen und einer grundsätzlichen Skepsis gegenüber Dogmen inspiriert. Der Einzelne, so Bernhard Pörksen, ist unvermeidlich für seine Sicht der Dinge verantwortlich;
Wahrheit entsteht stets im Auge des Betrachters.
Bernhard Pörksen ist Professor für Medienwissenschaft an der Uni Tübingen. Er hat mit dem international renommierten Erkenntnistheoretiker Humberto Maturana (Chile) zusammengearbeitet, zahlreiche wissenschaftliche Beiträge und überdies populärwissenschaftliche Bücher veröffentlicht. Sein mit dem Physiker und Philosophen Heinz von Foerster publiziertes Buch „Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners“ (1998) wurde zum Bestseller. Zuletzt schrieb er mit Friedemann Schulz von Thun „Kommunikation als Lebenskunst“.
Ein Gedanke zu „Prof. Dr. Bernhard Pörksen: Die Wahrheitsillusion – Wieso Gewissheiten gefährlich werden können“