Württembergischer Kunstverein (wkv), Schloßplatz 2, 70173 Stuttgart
Veranstalter: Die Anstifter
Referent: Moritz Tremmel, Internetaktivist, Tübingen
Mit dem populären Internet begann auch eine Auseinandersetzung um das Urheberrecht. Plötzlich war das teilen von Inhalten wie Texten, Bildern, Musikstücken und Videoclips unglaublich einfach geworden. Man konnte Inhalte nahezu verlustfrei und in kürzester Zeit an fast jeden Ort der Welt schicken.
Die Verwerter des sogenannten geistigen Eigentums versuchten dem bunten Treiben mit Verfahren, Überwachung und Kontrolle, digitalem Rechtemanagement, öffentlichem Druck und vielem mehr beizukommen. Die Internetgemeinde antwortete mit Creative Commons. Einem Bündel an Lizenzen mithilfe derer man bestimmte Rechte als Urheber abtreten und der Gemeinschaft (zurück-)geben kann. Mithilfe der Lizenzen dürfen die Inhalte weitergegeben, verändert und genutzt werden. Neben Wikipedia kann man die Lizenzen mittlerweile auch auf großen kommerziellen Plattformen wie youtube oder flickr finden. Sie sind ein fester Bestandteil des Internets geworden.
Doch welchen Zweck verfolgen die Lizenzen? Wie funktionieren sie? Ändern sie überhaupt etwas? Wie kam es überhaupt zu ihnen? Und wie kann man sie verwenden? Diese und weitere Fragen sollen im Vortrag beantwortet werden.
Moritz Tremmel studiert Politikwissenschaft, Soziologie und Rechtswissenschaft an der Universität Tübingen. Er schreibt zum Themenkomplex Datenschutz, Überwachung und Kontrolle wissenschaftliche Arbeiten und Artikel. Außerdem hält er Workshops und Vorträge zum Thema. Moritz Tremmel ist Teil des Forschernetzwerks surveillance-studies.org, bloggt bei netzpolitk.org und ist Mitglied des Vereins Digitale Gesellschaft. moritztremmel.de
In Kooperation mit dem Württ. Kunstverein.
Teil der Veranstaltungsreihe:
Commons – Wir schaffen die Gemeingüter von morgen!
Im Herbst werden wir uns dem Thema Commons nähern. Commonisch zu wirtschaften bedeutet, dass Menschen gemeinsam das herstellen, was sie zum Leben brauchen, und dabei über Verteilung und Regeln selbst bestimmen. Mit dem Einführungsvortrag über die Funktionsweise der Commons im September beginnt die Reihe, es folgen die Themen Creative Commons, Landwirtschaft, Open Source Ecology und Wohnen. Aber das Theoretische ist uns nicht genug: Wir wollen nicht nur Törtchen essen, sondern auch beim Backen mitmachen. Deswegen scannen wir Bücher mit dem Württembergischen Kunstverein, besuchen die Solidarische Landwirtschaft in Stuttgart-Möhringen und zwei Mietshäuser-Projekte in Tübingen.
Alle Veranstaltungen sind kostenlos, haben aber ihren Preis. Wir verlangen keinen Eintritt und bitten daher um Spenden, um die Kosten zu decken.
Verschlagwortet mit: Gemeingüter/Commons