Mit 300 Milliarden US-Dollar Schwarzgeld ist Elon der reichste Mensch der Welt. Was er sonst noch hat, weiß ich natürlich nicht. Vom kleinkriminellen Tellerwäscher vor wenigen Jahren zum Ober-Oligarchen – es geht also doch, sagt da meine Omi Glimbzsch aus Zittau. Und sie weiß auch: Der weiße Gott aus Südafrika steckt in Kürze Donald Trump in die Tasche, besiedelt den Mars und kämpft mit eigenen Sämereien gegen das Aussterben der weißen Rassisten.
Geschafft hat das Mister X durch die Dummheit seiner Mitmenschen – und das ging schneller, als es die Polizei erlaubt. Elon hat alle entlassen. Richtig ist aber auch, dass Elon Musk in einem Tiny House von Boxabl lebt, dort große Party gibt, selbst aber nur Mars-Riegel vespert und bis zu 20 Liter Bimbo-Orange-Limo aufnehmen kann, mitfinanziert wie Tesla von Daimler. Und die haben bekanntlich schon mal einem Führer auf die Sprünge geholfen.
Abgesehen davon – der Paniker aus Texas ist gar nicht so richtig antisemitisch, käme also bei uns noch mal durch. Er kann halt Kurzarbeiter, Gewerkschaften und Fußgänger nicht leiden und weiß, dass Empfängnisverhüter letztlich die Italiener, Japaner und Franzosen aussterben lassen – mit dem sicheren Risiko des Zusammenbruchs der Zivilisation. Von uns hat er nichts gesagt.
X wurde infolge von Musks Übernahme von Twitter zu einer Plattform für die Propaganda vieler autoritär geführter Staaten, die glücklich sind, eine so weitreichende Umschlagbörse für Schweinereien aller Art zu haben. Für seine Fans war, ist und bleibt er der Tech-Messias, der Retter von Abendland, Konsum, Kapitalismus und Zukunft – für unsereins, die Teslafahrer:innen und Nutzer:innen des Gezwitschers eine gefährliche Mischung aus Putin, Trump, Netanjahu und Höcke.
Sei kein Kalb. Lauf selbst.
Peter Grohmann ist Kabarettist und Koordinator des Bürgerprojekts Die AnStifter.