Im französischen Oradour-sur-Glane wird heute des SS-Massakers mit mehr als 600 Toten vor 75 Jahren gedacht. Zu der Gedenkzeremonie werden mehrere Dutzend Gäste erwartet. Sie wollen Kränze niederlegen und mit einer Schweigeminute an die Opfer erinnern.
Das zerstörte Dorf nahe Limoges im Zentrum Frankreichs ist heute eine nationale Gedenkstätte, die jährlich bis zu 300.000 Menschen besuchen. Unweit ist eine neue Ansiedlung entstanden. In der Dorfkirche hatte die Waffen-SS-Einheit „Das Reich“ am 10. Juni 1944 die Frauen und Kinder des Dorfes eingepfercht und das Gotteshaus angezündet. Die Menschen verbrannten bei lebendigem Leib. Die Männer des Ortes wurden größtenteils mit Maschinengewehren erschossen. Insgesamt starben bei dem Massaker 642 Menschen.
(red, ORF.at/Agenturen)