Am Roma-Tag,dem 8.April 2018, fand am Mahnmal für die Opfer der NS-Herrschaft eine Gedenkveranstaltung statt, an der etwa 300 Menschen teilnahmen, darunter viele Sinti und Roma, deren Angehörige in Auschwitz ermordet wurden. Die Veranstaltung wurde von den AnStiftern (Projekte gegen Gewalt und Vergessen) und dem Theater am Olgaeck ausgerichtet. Eingeladen hatten der Lernort Geschichte, Gegen Vergessen – Für Demokratie und der Verband der Sinti und Roma. Romano Jilos Musiker umrahmten die Gedenkstunde, an der Daniel Strauß, Laura Halding-Hoppenheit, Nelly Eichhorn und Helga Merkel
mitwirkten.
Elke Martin verlas eine Liste mit den Namen der Ermordeten
aus 29 Gemeinden Württemberg-Hohenzollerns.
Die Ermordung von bis zu 500.000 Sinti und Roma sei viel zu spät öffentlich thematisiert und erst 1982 als Völkermord anerkannt worden, sagte Peter Grohmann von den AnStiftern. Die ’neue Zeit‘ sei geprägt von neuen antiziganistischen und fremdenfeindlichen Attacken und Tendenzen. „Die Versprechen der Demokratie sind noch nicht erfüllt – der Schutz des Grundgesetzes schützt auch die Menschenrechte.“ Daniel Strauß, Vorsitzender des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma, sagte, die Wunden der Überlebenden des Nationalsozialismus seien in ein „soziales Gedächtnis“ der nachfolgenden Genwerationen. Humanistische Ideale und republikanische Utopien seien jederzeit widerrufbar, wenn wir sie nicht schützen.