Vor dem diesjährigen Weltwirtschaftsforum in Davos hat Oxfam („Alle Jahre wieder kommt das Christuskind“) über die soziale Ungleichheit gejammert. Der Reichtum der Reichen wächst rasant – behauptet Oxfam! Alle zwei Tage wird irgendwo auf der Welt ein neuer Dollar-Milliardär geboren. Manche erarbeiten sich so ein Vermögen fast legal, andere müssen für ihre Durchschnittsrente ganzes Leben lang arbeiten und dann rechtzeitig die Grundsicherung beantragen – na ja, Sozialstaat eben.
Es ist zwar richtig, dass viele Menschen immer ärmer werden, aber es stimmt nicht ganz, denn viele werden ja auch immer reicher, wie dieses Beispiel zeigt. Ein gewisser Ausgleich ist also immer da. Die kritischen Fragen etwa an die SPD kommen in diesen eher armseligen Zeiten allerdings nicht von den Hungerleidern – die sind stiller als die Polizei erlaubt – sondern von den wohlhabenden Sieben Zwergen: Wer hat von meinem Tellerchen gegessen? Wer hat aus meinem Becherchen getrunken? Wer liegt in meinem Bettchen? Angela Merkel! Da hilft kein Enkeltrick, kein Pfefferspray, keine Diebstahlsicherung. Aber all zulange wird sie wohl nicht liegen. Hauptsache angewärmt.
Weit größer sind da die Sorgen der Europaabgeordneten. Nein, nicht um das Europa der Freien und Gleichen, sondern das der Wirtschaft, der Banken. Und sie sorgen sich um ihre Pensionen! Denn der EU-Pensionsfonds steht kurz vor der Pleite (behauptet Bild). Der Fonds hatte zwar Ende 2016 ein Vermögen von 146,4 Millionen Euro, aber husch husch, war’s weg! Die Anwartschaften der Ex-Abgeordneten belaufen sich auf 472,6 Millionen Euro. Wir sehen: Europa läuft sehenden Auges in den Abgrund. Falls es diesmal nicht der Steuerzahler richten kann: Kontext ruft zu Spenden auf.
Der türkische Pascha setzt bei seinen Krisen auf Brandbeschleuniger im Syrien-Krieg und verspricht, alle Gegner zu zermalmen. Dass unser Nato-Partner aber immer auch so brutal und ehrlich ist, peinlich!
Freilich, wir stehen handballmäßig momentan ja auch nicht gut da.