Zu Beginn des G20-Gipfles in Hamburg hat die Polizei mittels Pfefferspray den Aufbau eines genehmigten G20-Protestcamps in Entenwerder verhindert und auf diese Weise erfolgreich zur Eskalation der Gewalt beigetragen. Es besteht also seitens der Pfefferspray-Fraktionen Hoffnung, dass die 8000 Gewaltbereiten persönlich auftauchen und von sich hören lassen. Der Einsatz durch die Bundeswehr im Ausland ist übrigens nach dem Protokoll über das Verbot der Verwendung von erstickenden, giftigen oder ähnlichen Gasen sowie von bakteriologischen Mitteln im Kriege, kurz Genfer Protokoll, „gegenüber Angehörigen gegnerischer Streitkräfte“ verboten.
Reizgas – bekannter auch als Tränengas – ist ist seiner milden Form in jeder Drohgerie zu haben. „Empfohlen wird, es dem Angreifer direkt in die Augen zu sprühen. Dieser wird dann durch die starke Reizung in der Regel zeitweilig kampfunfähig,“ heiß es dazu bei Wikipedia. Aber was würde die Polizei dazu sagen? Gern werden diese Mittel – neben Schlagstock, Spreng- und Zündsachen, Pyro- und Videotechnik auch beim Fußball eingesetzt. Gottlob hat die Polizei – im Gegensatz zu den Protestanten – auch die notwendige Schutzausstattung und den Rückhalt in der Politik. Daher werden nicht nur am Samstag und nicht nur in Hamburg längst Schirme, Sonnenbrillen, rote Halstücher und kleine Transparente zu „passiven Bewaffnungen“ erklärt – anders ist ein friedlicher Protestzug nicht schnurstracks zu stoppen oder umwandeln. Der Tipp zum Wetter: Windrichtung beachten und die Fluchtrichtung immer gegen den herrschenden Wind richten. Auf jeden Fall Gefahrenbereich rasch verlassen! Und wenn dem die Polizei einen Riegel vorschiebt? Weiter weinen. Glücklich ist, wer vergisst (Strauß).
Meine Omi Glimbzsch in Zittau würde jetzt fragen: „Und um was geht’s hier eigentlich?“ Um die westliche Werteordnung, Omi! Und unter die wollen sich die anderen einfach einordnen. Also Gerechtigkeit und so’s Zeug. Anders gesagt: Quecksilber im Fisch. Uran im Bauch. Folter im Knast. Demokratie im Eimer.