Jetzt hat er’s ihr aber gegeben, unser Martin! Die CDU/CSU, so der spätere Kanzler, ist daran interessiert, dass möglichst wenige Leute zur Wahl gehen. Wahlbeteiligung klein – CDU/CSU vorn. Und wir Sozialdemokraten haben natürlich keinerlei Chancen, etwas für eine höhere Wahlbeteiligung zu tun. Schäube hat gleich zurück gemeckert: Die SPD will den Wähler verdummen. Konter Schulz: Die Union verachtet die Demokratie! Ich hab’s geahnt!
Das Problem ist: Es geht uns zu gut. Mit uns meine ich allerdings nicht die anderen, die förmlich nach Gerechtigkeit lechzen, aber dann, wenn’s drauf ankommt, zu Hause bleiben, sofern sie noch eins haben oder am Neckartor wohnen. Die Zahl der Obdachlosen ist in den letzten Jahren im gleichen Maße gestiegen wie die Wahlbeteiligung gesunken ist. Um mit Martin Schulz zu sprechen: Das ist ein asymmetrisches Wohlstands-Gefälle! Vermutlich an die Adresse der beiden Linksradikalen Andrea Nahles und Barbara Hendricks meinte der Dortmunder Arbeiter, es sei einer der größten Skandale, eine der größten Diskriminierungen, die es überhaupt gibt , dass Frauen für die gleiche Arbeit schlechter bezahlt werden als Männer. „Aber dafür brauchen wir auch eine starke, eine sichtbare und eine bürgernahe Polizei“.
Andere wieder sagen, wir brauchen mehr Investitionen, mehr Investoren im Gleisdreieck zwischen Breuninger, Milaneo und Gerber (für Auswärtige: das sind unsere Einkaufsparadiese). „Die Wachstumsperspektiven bleiben trotz knapper Flächen weiterhin gut“, so die Einlader: Beim Immobiliendialog am 3./4. Juli im Stuttgarter Rathaus gibt es eben nicht nur das kostenlose Mittagessen auf Einladung von Züblin, sondern etwa auch einen Vortrag über bezahlbares Wohnen, über lebendige Quartiere, über aktuelle und künftige Städtebauprojekte – über alles, „was die Gesellschaft braucht und wie die Branche liefern kann“, wie es in im Buche steht.
„Performance steigern –- Cashflow optimieren“, das hat meine Omi Glimbzsch in Zittau schon damals gefordert, als es die DDR noch gab. Aber man hat ja nicht auf sie gehört. Und jetzt? Eben!