Ein großes Fest der Literatur ist „München liest – aus verbrannten Büchern“ – für Frieden und Gerechtigkeit- gegen Militarismus und Krieg am Mittwoch, 10. Mai 2017, 10-18 h auf dem Königsplatz anlässlich des Jahrestages der Bücherverbrennung 1933. Ca. 100 LeserInnen (Schauspieler, Autoren, Schüler, Studenten und andere Literaturfreunde)
werden im 5-Minutentakt Texte und Gedichte von Autoren vorlesen, deren Bücher von den Nazis und ihren Sympathisanten verfemt und verbrannt wurden.
u.a. lesen: Konstantin Wecker; Karl Freller/Präsident der Stiftung Bayerische Gedenkstätten); Schauspieler der Kammerspiele, des Residenztheaters und des Volkstheaters; die Stadträte Florian Roth und Wolfgang Heubisch; Charlotte Knobloch/Präsidentin der IKG; Ecco Meineke; Ernst Grube; Johano Strasser; Sabine Kastius; CP Lieckfeld; Naomi Isaacs; Schülerinnen und Schüler der Grundschule am Pfanzeltplatz, der Luisengymnasiums, des Lycée francaise Jean Renoir, des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums, des Asamgymnasiums, des Wittelsbacher Gymnasiums, des Sophie-Scholl-Gymnasiums, des Wittelsbacher-Gymnasiums, des Carl-Orff-Gymnasiums und des Max-Josef-Stift
Gelesen werden Texte von Oskar Maria Graf, Heinrich Mann, Mascha Kaleko, Maxim Gorki, Erich Mühsam, Ulrich Becher, Kurt Tucholsky, Bertolt Brecht, Roda-Roda, Erich Kästner, Emil Zola, Vicky Baum, Heinrich Heine, Alfred Kerr, Ferdinand Hardekopf, Anna Seghers, Stefan Zweig u.a. – Alle diese Autoren wurde verfolgt, verjagt, in den Tod getrieben oder ermordet. Ihre Werke wurden verboten und verbrannt und sollten für alle Zeit „ausgemerzt“ werden. Viele Texte sind so aktuell, als wären sie heute geschrieben.
In Stuttgart lesen AnStifter in Schulklassen aus José Miguel López Romero „Unerwünscht“ – das Buch dokumentiert die Vertreibung deutscher Exiljuden aus Ibiza und Mallorca 1939-1945.