Warum nicht gleich selbstfahrenden Gigaliner, Herr Hermann, wollte ich den grünen Verkehrsminister schon fragen, aber da fiel mir gerade noch rechtzeitig ein: Der Wahlkampf hat ja begonnen! Unsereins, ab und an angewiesen auf das selbstfinanzierte Wohlwollen von oben, sollte vorsichtig sein mit Kritik: Was Besseres kommt selten nach! Das weiss selbst meine Omi Glimbzsch in Zittau. Ein mir seit Jugendtagen vertrauter Banker und sparsamer Förderer kritischer Impulse, der manche Sorge mit mir teilt, hat etwa festgestellt, dass eine Vielzahl von Moscheen im neuen deutschen Reich bis hin nach Pforzheim, Esslingen, Fellbach, ja gar Balingen „Fatih-Moschee“ heißen. Der olle Vati war zu Lebzeiten Eroberer Konstantinopels, 1453, während heute Immobilienmakler aus Schwaikheim oder Shanghai Istanbul erobern: Rund 100.000 Wohnungen entmietet, Moslems raus, Obertürkheimer rein. Die Gentrifizierung der Städte beginnt immer dort, wo es am schönsten ist, blickmäßig, Falafel und Humus und frische Feigen und preiswerter Safran aus dem Iran für zahlende Christenmenschen (und auch unter denen sind die meisten Atheisten, im Herzen!).
Humus hin – Moslem her: Der Kampf geht weiter, sagte nicht zu Rudi Dutschke zu Holger Meins, als es zu spät war, sondern auch Harry Rowohlt zu seinem Verleger und im Jahre 1453 Mehmet II. Fatih zu seinen Andersdenkenden, womöglich in Erinnerung an die Kreuzzüge? Weiß Gott, denn unsere waren ja schon rund 350 Jahre früher vor Ort, um aufzuräumen und abzusahnen.
Mein Ex-Banker jedenfalls, ein Rechtdenkener, rief und jetzt ein ängstliches STOP zu und ins Städte am Zipfelbach: Nach längeren starken Niederschlägen können selbst kleinere Flüsse zu reißenden Asylanten-Fluten werden: Was tun, wenn z.B. die Griechen kommen? Nachdem an dieser Stelle und andernorts zu Nachsicht statt Vorsicht in Sachen Griechenland aufgerufen wurde, kündigte er Abonnement, Förderbeitrag und restliche Sympathie voller Argwohn, denn „das Thema, wie man Wohlstand erarbeitet, interessiert ja euch nicht – nur wie man ihn verteilt.“ Bei seiner Bank, dass wußte ich, wurde mit Waffen, Nahrungsmitteln und Wohnungen spekuliert, verzockten Manager Millionen. „Sie schon wieder? Grüß Gott, Herr Staatsanwalt.“
Die Polizei sucht nach einem Mann namens Christian Schmidt, der in der LBBW in der Zentralkasse beschäftigt war. Zur Weihnachtszeit stahl er 750.000 Euro und setzte sich ab. Seitdem fehlt jede Spur. Inzwischen wird er per internationalem Haftbefehl gesucht. Vielleicht ist er in Konstantinopel?
Peter Grohmann schreibt sein Wettern der Woche für die Wochenzeitung Kontext – für lau.
Ein Gedanke zu „Wettern: Konstantinopel, 1453“
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