von Doris Berger
Auf die Frage, wie ein Krieg beginnt, haben in der Vergangenheit unzählige Historiker und Militärstrategen versucht eine Antwort zu finden. Doch trotz aller Erklärungen bleibt vieles rätselhaft. In unserer Arbeitsgruppe zum Thema „Erster Weltkrieg“ wollten wir mit Hilfe verschiedener Aktionen das Verstörende sichtbar machen. Im Rahmen des Aktionstags wurde das Theaterstück „Wie ein Krieg beginnt“ aufgeführt. Der größte Teil des Stücks besteht aus Briefen, die die Soldaten schrieben und den Antworten, die sie erhielten.
Zu Beginn wird am Beispiel von zwei jungen Männern gezeigt, welche Parolen damals so unwiderstehlich waren, dass man sich von der Straße weg zum Militärdienst verpflichten ließ. Doch dann verpuffte die Euphorie, der Feind war stärker als erwartet, der Gefechtslärm kaum zu ertragen. Es stank nach Schlamm, Schweiß und Kot.
Auch die Antwortbriefe aus der Heimat veränderten sich. Anfangs war von Stolz und Heldentum die Rede. Wenige Monate später hieß es: „Wichtig ist, dass du zurückkehrst.“
Trauriges Fazit in Gestalt eines Bankiers, der gleich nach Kriegsende wieder neue Geschäfte abschließt: So lange wie es Banken und Firmen gibt, die mit der Produktion von Waffen Geld verdienen, wird es immer Kriege geben.
Unser Dank gilt den beiden Schauspielern Hanni Schäfer und Hans-Martin Thill, den Schülern der Theater-AG „the movement“, den Trommlern Katja und Joshua Luft, und allen anderen, die geholfen haben, das Stück zu realisieren.