Süddeutsche.de berichtet heute darüber, wie in Ungarn versucht wird, die Zeit während der Besetzung durch Nazideutschland geschichtsklitternd darzustellen. Aktueller Anlass für den Streit um diese Lesart der Geschichte ist ein Denkmal, das zum 70 Jahrestag des deutschen Einmarsches errichtet werden soll.
Ungarn ist nicht der erste und nicht der einzige Staat, der sich – auch noch siebzig Jahre nach dem Holocaust – schwer tut mit der Auseinandersetzung über das eigene Erbe. Allerdings sind die Gräben seit dem Amtsantritt von Viktor Orbán noch tiefer geworden, als sie ohnehin waren. Kritiker werfen ihm vor, die zahlreichen Aktionen und Initiativen gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus in jüngster Zeit seien nichts als Show für den Westen.