Laut dem Independent durfte eine britische Firma noch im Jahr 2012 sogenannte dual-use-Chemikalien, also Stoffe, die sich sowohl für militärische als für zivile Nutzungen eignen, nach Syrien exportieren. Es handelte sich um Kaliumfluorid und Natriumfluorid.
Die Exportlizenzen für die beiden Chemikalien wurden am 17. und 18. Januar des vergangenen Jahres für den „Einsatz in industriellen Prozessen“ erteilt, nachdem Beamte des Wirtschaftsministeriums geprüft hatten, ob ein deutliches Risiko vorläge, dass sie direkt oder indirekt zur internen Repression eingesetzt werden könnten.
Der zuständige Minister Vince Cable wird mit den Worten zitiert:
Die Exportlizenzen wurden erteilt, da zu diesem Zeitpunkt keine Gründe für eine Ablehnung vorlagen.
Laut Wikipedia entwickelte sich der Bürgerkrieg aber seit Anfang 2011. Schon im Februar gab es einen „Tag des Zorns“; ab Mitte März kam es zu schwereren Zusammenstößen; im Juni 2011 gab es einen Entwurf der Europäischen Union für eine UN-Resolution, der das Vorgehen der syrischen Regierung verurteilte.
INDEPENDENT FRONT PAGE: „Government let British company export nerve gas chemicals to Syria“ #skypapers pic.twitter.com/w9eioCYpJ5
— Sky News (@SkyNews) September 1, 2013