Was die hungerstreikenden Flüchtlinge benötigen

Getränke
Die Flüchtlinge haben bekanntlich auf ihren angekündigten Trinkstreik verzichtet und nehmen Tee zu sich. Hierfür stellen Die Versorger dankenswerterweise sogenannte Termophore mit sieben Litern Fassungsvermögen zur Verfügung. Das Teekochen übernehmen Ehrenamtliche. Offenes Wasser (auch Mineralwasser aus den Stuttgarter Quellen) ist nicht sinnvoll, da sich hier viel zu schnell Keime vermehren, auf die die geschwächten Organismen empfindlich reagieren.

Schutz
Vor Ort befindet sich ein Pavillonzelt, das als Infostand dient. Die Flüchtlinge schlafen auf Isomatten und haben Decken gegen die Kälte in der Nacht. Den einzigen Regenschutz – für Sonntag ist Regen und sogar vereinzelt stürmisches Wetter angekündigt – bietet das Vordach eines Kaufhauses. Hier sind kreative Ideen und Unterstützung vor Ort gefragt.
Insbesondere während des Sommerfests brauchen die Streikenden dringend nächtens  Schutz, um genügend Ruhe zu gewährleisten. Wer Interesse an einer Nachtwache hat, kann sich vor Ort melden.

Hygiene
Die Flüchtlinge können immer wieder bei Privatleuten duschen. Hierfür werden sie mit Autos abgeholt, da für die entkräfteten Menschen der Weg sonst zu strapaziös wäre.
Auch Kleidung und Decken werden von Privatpersonen regelmäßig gewaschen. Zusätzlich unterstützt das Linke Zentrum Lilo Herrmann beim Waschen.
Bisher gibt es keine Toiletten vor Ort. Das wird sich aber wahrscheinlich bald ändern. Eine einfache Waschmöglichkeit bietet ein Kanister über einem Gully.

Treffen
Jeden Tag um 20 Uhr ist Plenum. Allerdings kann es gut sein, dass Neulinge nicht unbedingt gleich aufgenommen werden.

Verständigung
Die meisten Flüchtlinge sprechen nur Englisch.

Generell zur Unterstützung
Die Flüchtlinge brauchen in vielen Bereichen Unterstützung. Doch, da es vor Ort nur sehr beschränkte Lagermöglichkeiten gibt, ist es wichtig, alle Lieferungen mit den Menschen vor Ort abzustimmen – am besten im persönlichen Gespräch.

Über Fritz Mielert

Fritz Mielert, Jahrgang 1979, arbeitete von 2013 bis 2017 als Geschäftsführer beim Bürgerprojekt Die AnStifter in Stuttgart. Davor betreute er ab 2011 bei Campact politische Kampagnen im Spektrum zwischen Energiewende und Vorratsdatenspeicherung, engagierte sich in der AG Antragsbearbeitung der Bewegungsstiftung, baute ab 2010 maßgeblich die Parkschützer als eine der wichtigsten Gruppierung im Protest gegen Stuttgart 21 auf und war ab 1996 mehrere Jahre ehrenamtlich bei Greenpeace aktiv.

Ein Gedanke zu „Was die hungerstreikenden Flüchtlinge benötigen

  1. So sehr ich die Anliegen der Protestierenden verstehe, die Supporter sollten sich evtl. mal Gedanken über die PR-Arbeit machen.

    Klingt leider n bißchen komisch, wenn man für einen Protest u.a. gegen Sachleistungen um Spenden in Form von Sachleistungen bittet.
    Weiterhin klingt es auch n bißchen komisch, wenn man „kein Mensch ist illegal“ skandiert, dann aber in einem offenen Plenum doch erst mal selektiert.

    Teewasser wird im Regelfall gekocht. D.h. dabei werden wohl fast alle Keime vernichtet. Und dann ist Schduagdr Wasser wohl gleich mit Volvic oder anderer Nestlé Plörre.

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