Visualisierung
Stasi vs. NSA

Bundespräsident Gauck verharmlost leider massiv die Datensammelwut der USA. Um ihm – und natürlich auch uns – die Dimension der Überwachungsmaßnahmen zu veranschaulichen, hat OpenDataCity die „Aktenschränke“ mal nebeneinandergestellt.

Gehe zu Stasi versus NSA. Realisiert von OpenDataCity (CC-BY 3.0)

Über Fritz Mielert

Fritz Mielert, Jahrgang 1979, arbeitete von 2013 bis 2017 als Geschäftsführer beim Bürgerprojekt Die AnStifter in Stuttgart. Davor betreute er ab 2011 bei Campact politische Kampagnen im Spektrum zwischen Energiewende und Vorratsdatenspeicherung, engagierte sich in der AG Antragsbearbeitung der Bewegungsstiftung, baute ab 2010 maßgeblich die Parkschützer als eine der wichtigsten Gruppierung im Protest gegen Stuttgart 21 auf und war ab 1996 mehrere Jahre ehrenamtlich bei Greenpeace aktiv.

2 Gedanken zu „Visualisierung: Stasi vs. NSA

  1. Was für ein derber Unsinn ist dieses Bild mit den Aktenschränken und der damit einher gehende, verharmlosende Vergleich der USA mit der DDR! Während es in der DDR größtenteils Informationen waren, die sich als Ergebnis und Zweck um die Unterdrückung der Bevölkerung drehten, haben wir es bei PRISM – merwürdig wie das viel umfangeicher angelegte britsche Überwachungsprogramm in der allgeinen Diskussion immer weniger wichtig genommen wird – mit der Sammlung vor allem von Daten zu tun. Um aus diesen Daten Informationen zu gewinnen, werden vor allem quantitative Verfahren der Auswertung angewandt, die erst in einem zweiten oder dritten Schritt in etwas verwandelt werden, was mit den Datenbeständen der DDR vergleichbar wäre. Der Aufwand der dazu erforderlich ist, muss beträchtlich sein, denn Informationstheoretisch gilt nach wie vor das Gesetz, dass die Vergrößerung der Datenmenge eine Verminderung von Information nach sich zieht; Tarnung geht übrigens auf ähnliche Prinzipien zurück. Und genau deswegen ist das Nähkästchen besser für die Aufbewahrung einer Nadel geeignet als ein Heuhaufen.

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