Dienstag, 13. Dezember 19.30h, Hegelhaus
Hölderlin war nicht nur ein Jugendfreund Hegels, er war auch mit dessen Schwester gut befreundet. Und dies nicht etwa, weil sie „die Schwester“ des Studienfreundes war. Nein, man könnte sogar sagen: Selbst wenn sich Hölderlin und Hegel nicht auf dem Tübinger Stift kennen und schätzen gelernt hätten – Hegels drei Jahre jüngere Schwester Christiane wäre dem jungen Dichter Friedrich Hölderlin in Stuttgart auch so über den Weg gelaufen. Wo und wie – darum wird es an diesem Abend gehen. Wie auch um die auffallenden Parallelen im weiteren Lebensweg der beiden: Auch Christiane Hegel war involviert in die Machenschaften der württembergischen Revolutionäre um 1800, auch sie scheiterte an einer tragischen Liebesbeziehung, auch sie wurde vorübergehend in einer psychiatrischen Klinik behandelt („stiller melancholischer Wahnsinn“). – Mit knapp 59 Jahren hat sie sich schließlich das Leben genommen.
Alexandra Birkert studierte Germanistik und Geschichte an den Universitäten Tübingen und Wien; zeitweise Mitarbeiterin am Deutschen Literaturarchiv Marbach. – 2008 erschien ihr Buch über „Hegels Schwester. Auf den Spuren einer ungewöhnlichen Frau um 1800“ (Thorbecke).
Im Veranstaltungspreis von 8 € ist je Person ein Glas (0,1l) Hegel-Wein enthalten.