Sa. 19. Februar 2011, 10.30 – 12h, Hegelhaus
„Aufstand der Schwaben“, „Massenproteste in Stuttgart“, „Stuttgart steht Kopf“ – die Erwartungen an die Protestbewegung gegen „Stuttgart 21“ sind hoch. Worin aber liegt das gesellschaftsverändernde Potential der Bewegung? Werden tatsächlich grundlegende Strukturen der modernen Wirtschaftsform tangiert oder handelt es sich vor allem um eine Bewegung, die den Status Quo sichern möchte? Diesen Fragen geht der Vortrag nach. Dazu wird die Geschichte der Protestbewegungen gegen technische Großprojekte seit der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert beleuchtet und deren konservative sowie sozialkritische Protestmotive rekonstruiert.
Es zeigen sich spannende Analogien, die ein neues Licht auf die aktuelle Protestbewegung werfen können.
Annette Ohme-Reinicke, promovierte Soziologin, forschte über den Technikbegriff sozialer Bewegungen und ist derzeit Lehrbeauftragte und Dozentin an der Universität Stuttgart. – Michael Weingarten (siehe auch Abendveranstaltung vom 11.1.) lehrt Philosophie an den Universitäten Stuttgart und Marburg.
Kostenbeitrag: je 8 Euro incl. Kaffee/Brezeln oder Hefezopf