PM hirschfeld-eddy-stiftung.de – Immer wieder werden im Iran schwule Männer hingerichtet. “Die Todesstrafe für homosexuelle Handlungen zwischen Männern existiert nicht nur auf dem Papier. Iran hat die zweithöchste Hinrichtungsrate pro Kopf weltweit. Wegen der strengen Zensur ist es unmöglich festzustellen, wie viele schwule Männer hingerichtet werden. In Berichten aus dem Iran ist auch von verschärften polizeilichen Überwachungsmaßnahmen die Rede und von unzähligen Männern, die wegen homosexueller Handlungen gefoltert oder halbtot geschlagen wurden. Soziale Kontrolle und Denunziantentum sind weit verbreitet, Nachbarn oder Verwandte melden freiwillig “abweichendes Verhalten” an die staatliche Sittenpolizei. Halb staatliche Wächterorganisationen, die sich der “Aufrechterhaltung der öffentlichen Moral” widmen, genießen die Unterstützung von Polizei, Justiz und konservativer Richterschaft.”
Diese Situationsbeschreibung lieferte uns Arsham Parsi, Gründer und Direktor von IRQR. Arsham Parsi, der Mitglied im NGO-Beirat der Hirschfeld-Eddy-Stiftung ist, schreibt uns: “Auch unterstützen wir iranische Lesben und Schwule in Notfällen finanziell und dabei, Asyl in ihnen freundlich gesonnenen Ländern zu erhalten, weil sie auch in vielen Transitstaaten nicht sicher sind. Wir dokumentieren Menschenrechtsverletzungen und Verfolgung wegen der sexuellen Orientierung, organisieren Unterstützungsbriefe für iranische homosexuelle Asylbewerber und Flüchtlinge.”
Arsham Parsi hat in einem öffentlichen Brief an Bundesaußenminbister Dr. Guido Westerwelle gebeten, “in der UN darauf hinzuweisen, dass der Iran die Menschenrechte von GLBT (LSBT) verletzt. Bitte tun Sie alles, was in Ihrer Macht steht, um das internationale Bewusstsein über diese unmenschlichen Verbrechen zu stärken. … Tragen Sie dazu bei, dass Homosexualität entkriminalisiert wird und die Hinrichtungen von GLBT im Iran aufhören. … Wir bitten Sie, zusammen mit den anderen europäischen Nationen LSBT Flüchtlingen aus dem Iran Unterstützung zu gewähren. … Deutschlands Aufnahmepolitik von LSBT Flüchtlingen aus dem Iran kann noch bedeutend verbessert werden.”