…Porsche verkauft wieder mehr Autos. Und die Tagesschau ist auch erleichtert. Und Dieter Althaus, dessen Künste auf der Skipiste zeigen, was ein richtiger Porschefahrer alles anstellen kann, ist auch erleichtert. Er hat wieder Arbeit, ich meine ein Einkommen, denn der Autozulieferer Magna gibt ihm den Posten des Vizepräsidenten für den Großkunden Volkswagen, der, abrakadabra, sich über Althaus UND Porsche freut. Und Magna ist froh, das Jürgen Großmann bleibt, wo er ist, nämlich bei der RWE. Vielleicht sollte sich Jürgen – selbstverständlich ganz und gar gegen die eigene Überzeugung – langsam Sorgen über seine berufliche Zukunft machen. Denn mit einer Körpergröße von 2,05 m könnte man Großmann zwar eine Windturbine anschrauben. Dessen Leistung würde aber nur seinem gegenwärtigen Technologieverständnis entsprechen. Nur Experten wie Brüderle, der bei der nächsten Regierungsumbildung gute Chancen auf einen Posten als heimische Topfpflanze hat, wird verstehen, dass Großmann die Ablehnung der Atomenerigie mit Technologieverdrossenheit zu erklären versucht. Wo kämen denn Porsche, Volkswagen und Magna hin, wenn so etwas wie eine Abwrackprämie nur auf Atomkraftwerke angewendet würde, statt auf Autos. Für den Vorstandsvorsitzenden der RWE ist Technologie etwas, was unabhängig von Fortschritt einen Zustand beschreibt; Recycling bedeutet bei der RWE „Hirn zu Geld“. Oder besser „Skrupel raus, Geld rein“, was deutlich nachhaltiger ist. Denn Hirn hat man ja sowieso wenig. Fortschritt ist also so ein Zustand wie z.B. Biblis. Und wenn ein 32 Jahre alter Atom- pardon „Kern„-Reaktor mal läuft und strahlt und Abfall und vor allem Gewinn produziert, dann rutscht einem schon mal ein Wort wie „Fortschrittsverdrossenheit“ raus. Großmann ist so hilfreich für die Energieversorgung in Deutschland wie Günter Oettinger als Englischlehrer. (bkh)