AnStifterFunken
Rassismus

Aus dem Protokoll des Plenums des Freien Radios für Stuttgart vom 02.12.2009

6. Sendekritik
Es gibt eine Kritik an der Internetseite der Anstifter. Auf der Seite wurde bei einem Bericht über die Sendung über ein Sendeloch geschrieben. In diesem Bericht tauchen rassistische Äußerungen über den Redakteur der vorherigen Sendung von Ghana Voice auf. Das Plenum lädt Burkhardt von den Anstiftern zur Klärung des Sachverhalts in das nächste Plenum ein.

7. Bericht vom Vorstand…

(Kommentare Pro oder Contra sind SEHR wichtig und willkommen!!)

Über Peter Grohmann

Peter Grohmann, Jahrgang 1937, Breslauer Lerge, über Dresden auf d' Alb, dann runter nach Stuttgart: Schriftsetzer und Kabarettist, Autor und AnStifter gegen Obrigkeitsstaat und Dummdünkel. Mitgründer: Vom Club Voltaire übers undogmatische Sozialistische Zentrum, vom Theaterhaus zu den AnStiftern. Motto: Unruhe ist die erste Bürgerinnenpflicht. Was ärgert Grohmann? Alle, die den Arsch nicht hochkriegen, aber dauernd meckern. Und an was erfreut er sich? An Lebensfreude und Toleranz

7 Gedanken zu „AnStifterFunken: Rassismus

  1. Herr, schmeiß Hirn raa!
    „Der schwarze Mann aus Ghana machte große Augen, wegen der Hektik, die aufeinmal im Studio ausbrach“.
    Wenn das eine rassistische Äußerung sein sollte, für die man zwecks „Klärung des Sachverhalts“ vor ein Plenum geladen werden kann, dann sollte sich das Freie Radio einen anderen Namen geben und gewisse Plenumsmitglieder mal den Roman „Sonnenfinsternis“ von Arthur Koestler über die Moskauer Schauprozesse lesen. Daß sie sich darin bestimmt wiedererkennen würden, garantiert
    Gerhard Wagner

  2. Die haben vielleicht Sorgen! Linke Sektiererer
    werden leider auch nicht alle – trotz aller bitteren Erfahrungen aus der Geschichte. Hat denn da niemand genügend Mumm, um mal Klartext zu reden?

    1. Hallo! Soll es ein Witz sein? Habe den Text gelesen und fand dort nichts „rassistisches“ – bin selber mal ein „hellhäutige Osteuropäer“ gewesen und habe heute am Bahnhof falsch geparkt und von einem Polizisten mit Migrationshintergrund abkasiert! Wie Schön dass man sich noch so eine „differenzierte Sensibilität“ hier im Lande leisten kann.
      Schon heute Salz gestreut?! Alles wird gut!
      Gruß
      Venca

  3. Hallo Mitanstifter,
    ich kann da keinen Rassismus erkennen. Also entspannt euch und bitte einen sensibleren Umgang mit dem Rassismusvorwurf.

  4. Sensibler Umgang
    „Der schwarze Mann aus Ghana machte große Augen wegen der Hektik, die auf einmal im Studio ausbrach“
    Der schwarze Mann …der Neger, der Wilde…..wer hat Angst vorm schwarzen Mann?
    Warum sagt der Burkhardt….“das Grünhorn, der Blaustrumpf, der bleiche Typ von den Anstiftern“ (ich kenne ihn garnicht) sowas?
    …der schwarze Mann aus Ghana – welche Bedeutung hat hier die Hautfarbe?

    Dazu „machte er große Augen wegen der Hektik“ – ist ja klar, er kommt aus Afrika, wo alle immer „seelenruhig“ unter der Palme sitzen, die kennen keine Hektik.
    Kinder machen gr0ße Augen in unserem Sprachgebrauch , und der schwarze Mann macht große Augen, denn er kennt ja unser Leben,unsrere Technik ,unsre Hektik nicht.

    Gab es einen Grund, am Telefon zu bleiben? Hast du das gefragt?

    Hätte ich eine Sendung gemacht, ich hätte vielleicht auch noch den letzten Anrufer zu Wort kommen lassen.
    Dann hättest du oder jemand geschrieben, “ die Frau von den …innen fand kein Ende und war erstaunt über die Hektik. Du hättest andere Assoziationen hervorgerufen: fand kein Ende-typisch Frau.

    Es ist gut darüber nachzudenken, mit welchen Worten wir welche Assoziationen hervorrufen,
    welche Be- und Abwertungen wir mitliefern, die uns oft selbst nicht bewußt sind.

    Ich finde es gut, sich darüber auszutauschen, wie verletztend und/oder nervig es sein kann, immer wieder mit bestimmten Zuschreibungen konfrontiert zu werden. Ist doch eine spannende Frage: Wo fängt Diskriminierung an und was ist Rassismus?

    Bagatellisieren finde ich nicht gut- „ist doch übertrieben, sollen sich nicht so anstellen“ – das heißt, sich selbst und den anderen nicht ernstnehmen.
    Muß doch kein Tribunal sein, miteinander, nicht über einander zu reden.

    1. Hallo, Dorothee,
      vielen Dank für Deinen Kommentar.

      Mein Text war bemüht, auf lockere, SELBSTkritische und SELBSTironische Weise eine Studiosituation zu schildern, in der zwei Leute mit der Technik nicht zurecht kommen und ein Sendeloch produzieren. In der Geschichte kommt AM RAND der Redakteur vor, der die Sendung vor uns gemacht hat. Ein Ghanaer mit schwarzer Hautfarbe, was ich nicht hätte erwähnen dürfen. Aber jeder hätte angesichts dessen, was WIR da veranstaltet haben gestaunt, sich gewundert, große Augen gemacht, den Kopf geschüttelt, sich die Haare gerauft, die Stirn gerunzelt oder die Nase gerümpft. Jeder. Ob weiß oder schwarz, groß oder klein, dick oder dünn, alt oder jung, Mann oder Frau. Es wäre genauso richtig oder falsch gewesen zu schreiben, dass der dicke Mann aus Ghana große Augen gemacht hat, oder der große oder der alte oder der dünne oder der kleine. Aber „der schwarze“, das hätte ich nicht schreiben dürfen?

      Und wenn ich meine Entgegnung auf Deinen Kommentar etwas schärfer formulieren darf, so möchte ich feststellen, dass ICH lediglich von einem „schwarzen Mann“ schreibe, DU daraus aber einen „Neger“ und einen „Wilden“ machst. Warum?

      Lass mich abschließend Dich selbst zitieren: „Es ist gut darüber nachzudenken, mit welchen Worten wir welche Assoziationen hervorrufen, welche Be- und Abwertungen wir mitliefern, die uns oft selbst nicht bewußt sind.“

      Und deshalb ist es gut, lebendig, kontrovers und respektvoll darüber zu reden. Und nicht nur darüber, sondern über vieles andere auch. Und das alles miteinander, gleichgesinnt, frei und brüderlich. Und z.B. ohne Angst, ein falsches Wort zu gebrauchen.

      Gruß, Burkhard.

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