Ministerpräsident Mathias Platzek hat seine Koalition mit der Partei „Die Linke“ u.a. dadurch gerechtfertigt, dass er den, so Platzek, „SED-Erben“ die Integration in ein demokratisches Deutschland erleichtern wolle. Der SPD-Voristzende Kurt Schumacher, so der Ministerpräsident, habe ja schließlich nach dem Krieg gegenüber den Mitgliedern der Waffen-SS eine vergleichbare Strategie gefahren. Nun ergreift Gesine Schwan auf Spiegel-Online das Wort und verteidigt die umstrittenen Äußerungen Platzeks. Schwan beruft sich dabei u.a. auf den Philosophen Hermann Lübbe (>Wikipedia), der in achtziger Jahren postulierte, ‚dass die Deutschen, die mehrheitlich Anhänger oder Mitläufer des Nationalsozialismus gewesen waren, nur durch das „kommunikative Beschweigen ihrer braunen Biografieanteile“ zu Bürgern der bundesrepublikanischen Demokratie hätten werden können. Ihre „Binnenbefindlichkeiten“, sprich: Ihre Überzeugungen seien dafür unwichtig gewesen. Bedeutsam für die Demokratie seien nur das Bestehen demokratischer Institutionen und die offizielle Abwendung vom Nationalsozialismus.‘
mehr auf SPIEGEL ONLINE