Viele Medien quer durchs gesamte politische Spektrum machen sich mit ihrer Kritik an den Englischkenntnissen von Hrn. Westerwelle lächerlich. Dass es ihm als Außenminister wahrscheinlich an Profil fehlt, ist eine andere Sache. Ich sehe nichts Außergewöhnliches daran, dass auf einer deutschen Pressekonferenz deutsch gesprochen wird. Wie auch? Eine Pressekonferenz in Berlin hat nun mal – meines Erachtens – nichts mit internationalen Konferenzen zu tun, auf denen nur English gesprochen wird, wie die TAZ-Kommentatorin meint erinnern zu müssen. Viel mehr zeigt Westerwelle einen gewissen Mut zur ungwöhnlichen Reaktion. Und ich gehe mal davon aus, dass die meisten von uns sich kein Urteil darüber erlauben können, wie gut oder wie schlecht „Westerwelle“ in dem Video „Westerwelle Talking English“ spricht.
Westerwelle ist andererseits niemand, der von sich behaupten würde: wenn ihr meint, ich könnte kein Englisch sprechen, dann solltet ihr mich mal hören, wenn ich Französisch spreche.
Den möglicherweise ehrlicheren Umgang mit der Sprache der Angelsachsen hat m.E. der ehemalige Außenminister Genscher. Er soll einmal ganz offen gesagt haben, dass seine Beziehung zum Englischen sehr der Beziehung ähnelt, die er zu seiner Frau hat: er liebe sie, aber er beherrsche sie nicht. (bkh)
Richtig. Auf einer deutschen Pressekonferenz wird deutsch gesprochen…auf einer im englischsprachlichen Raum englisch…in Frankreich französisch…was soll das?
Berlusconi wurde von einem spanischen Journalisten auf italienisch gefragt, ob er nicht an Rücktritt denke angesicht der Spannungen wg Korruption, Sexscandale und andere Sichtweisen innerhalb seiner Partei Popolo della Liberta.
Wichtig war das der spanische Journalist die Fragen gestellt hatte.
Wir werden sehen welche Fragen an den zukünftigen Aussenminister Deutschlands seitens der Journalisten gestellt werden (Sprache ist egal, ist nur Instrument) und es gibt Dolmetscher…