Die konservative spanische Zeitung El Mundo berichtet heute von einem Interview, das der durch das Militär an die Macht gebrachte Präsident von Honduras, Roberto Micheletti, der brasilianischen Zeitschrift „Veja“ gegeben hat. Es sei ein Fehler gewesen den gewählten Präsidenten außer Landes zu bringen. Das Militär hätte ihn vor Gericht stellen sollen. Sie haben sich aber dazu entschlossen, anders zu handeln, um ein Blutbad zu vermeiden. Deshalb entschied das Militär sich, ihn nach Costa Rica zu bringen. In Honduras hätte es kein sicheres Gefängnis für Zelaya gegeben. Der amtierende Präsident, der der Liberalen Partei angehört – daher möglicherweise die Zuneigung, die die FDP-nahe Friedrich-Naumann-Stiftung für Micheletti erkennen läßt – erkärt weiter, dass er für die genannte Aktion keine Verantwortung trägt. Er sei Präsident in Übereinstimmung und Anerkennung der Verfassung. Der 27. Januar sei der Tag, an dem er sein Amt zur Verfügung stelle, um der Person die Macht zu übergeben, die als Gewinner aus den Wahlen hervorgehe. Zu Zelaya meinte Micheletti in dem besagten Interview noch hinzufügen zu müssen, dass jener eine Marionette des venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez sei. Micheletti ließ die Gelegenheit nicht aus, auch den brasilianischen Präsidenten Luis Ignacio Lula da Silva zu kritisieren: er habe erlaubt, dass Zelaya vom Balkon der brasilianischen Botschaft in Tegucigalpa – wo er sich gegenwärtig noch immer aufhält – zu Widerstand und Gewalt aufrufen konnte. (mediatpress)
Ein Gedanke zu „Honduras: Micheletti sagt, es war ein Fehler Zelaya außer Landes zu bringen“
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Meint Micheletti damit, dass er ihn damals also besser gleich umbringen hätte lassen sollen? Ob das die FDP und ihre Stiftung nicht doch in Argumentationsnotstand gebracht hätte?