Mo, 16. Nov 09, 19-22 h: Heinrich-Böll-Stiftung, AnStifter und ver.di im Theaterhaus: Die Zukunft der Öffentlichkeit: Pressefreiheit – Pressevielfalt. Eine gute Nacht? „Die Monopolstellung regionaler Blätter ist nicht so gefährlich wie die Macht großer überregionaler Zeitungs- und Zeitschriftenverlage, heißt es in dem Schlussbericht der Günther-Kommission, die im Auftrag der Bundesregierung die Pressekonzentration untersucht hat. Von der Bundesregierung und den Ländern werden Maßnahmen erwartet, um die Konzentrationsbewegungen aufzuhalten“ (ZEIT 31, 2. 8. 68)
Es herrscht Unruhe in Stuttgarts Zeitungsredaktionen. Die Meldungen um Sonntag Aktuell und die Veränderungen in der landes- und bundesweiten Presselandschaft haben die Diskussion über die „gefährdete“ Pressevielfalt – nicht nur in Stuttgart – neu entfacht. Vor allem die Printmedien, traditionell als „vierte Gewalt“ im Staat gewertet, stecken in einer tiefen Krise, ökonomisch wie inhaltlich. Die einst geltenden Standards geraten durcheinander. Das Internet gilt als die Zukunft der Verlage, der gedruckte Qualitätsjournalismus als Auslaufmodell, und der Leser als dankbarer Empfänger optisch aufgehübschter Häppchen. Über die Zukunft von Öffentlichkeit, über Pressefreiheit und Pressevielfalt, über journalistische und verlegerische Qualitäten, über ökonomische Zwänge und über die Voraussetzungen für eine funktionierende demokratische Gesellschaft wollen wir streiten. Mit dem Quartett Bluesette (AnStifter), Heike Schiller, Heinrich-Böll-Stiftung.