ist wieder unterwegs, unterm Arm den Bericht zum Finanzplan des Bundes bis 2013. Ein ernüchternder Bericht, der besoffen macht. 80 Seiten zu den wahnsinnigen weltweiten Krisen-Kratern, die den Kassen der deutschen öffentliche Hände drohen. Aus gutem Grunde rückt die wahlkampfdampfende Wollmilchsau den Berichgt nicht heraus – er würde sie komplett aus dem Konzept bringen. Hier also, anstifter-exklusiv, eine bescheidene Auswahl. Lag der Anteil der Kredite, mit denen der Bundeshaushalt finanziert wird, 2008 noch bei 4 %, so steigt er ab 2010 auf 26,3 %. – das sind 65 % mehr. Der kleine wackre Ackermann, der reibt sich seinen Zinsfuß dran. Der Schuldenberg des Bundes wächst in den nächsten vier Jahren um 136 Milliarden auf dann über eine Billion Euro. Wir waren doch immer für Wachstum! Deshalb muss nun freilich der Bund jedes Jahr über 52 Milliarden Euro an Zinsen zahlen – bislang sind es knapp 40 Milliarden Euro. Nun mögen Sie sagen: Mir doch egal. Aber Sie vergessen: Der Bund sind auch Sie. Mal so gesagt: Sollte es wirklich eng werden, kommt der Bund gern auf Sie zu. Merke: Es sind doch längst vom Acker dann die Banker, auch der Ackermann. Die Wollmilchsau hat Schweinegrippe und ist dann eh nur ein Gerippe. Hamas kapiert? Ich fürchte: Nein. Übrigens empfehle ich zu diesem Thema handfeste Infos: von H. J. Bontrup beim Neuen Montagskreis am 14. 9., 19 h im Theaterhaus. Finanzkrise und Staats- verschuldung. Da werden uns Hören und Sehen vergehen. Bis dahin Ihr Peter Grohmann