München: Josef Scheungraber ist vom Landgericht München zu einer lebenlänglichen Haft verurteilt worden. Er ist des 10-fachen Mordes an italienischen Zivilisten für schuldig befunden worden, einer Tat, die auf das Kriegsjahr 1944 zurückgeht. Scheungraber lebte nach dem Krieg in der Nähe von München und betrieb dort eine Schreinerei und ein Möbelhaus. Die späte Verurteilung ist u.a. darauf zurückzuführen, dass die deutschen Behörden über Jahre hinweg keine Ermittlungen wegen der Vorgänge im italienischen Falzano durchführen wollten. Während des 11-monate dauernden Prozesses sagte ein Mitarbeiter des Angeklagten aus, dieser habe einmal mit seiner Beteiligung an dem Massaker angegeben. Der 90-jährige Scheungraber hält sich über unschuldig. (bkh)