Vortrag + Lesung mit Thomas Waimer
„Ukraine – sterben und sterben lassen“

Mi., 9. April 2025, 20:00 Uhr
Begegnungsstätte, St. Pierre Platz, 71394 Kernen-Stetten
Veranstalter: Allmende Stetten

Schon verschiedentlich hat sich die Allmende mit dem Krieg in der Ukraine beschäftigt – mit unterschiedlichen Sichtweisen auf den Konflikt. Auch jenseits der gängigen und stark verkürzten Erzählungen von einem „Angriffskrieg“ der russischen Armee, der „Wiederherstellung der russischen Nation“ oder der NATO als „Verteidigerin der Demokratie“.
In dem im Verlag „Buchmacherei“ Ende letzten Jahres erschienenen Sammelband kommen verschiedenste oppositionelle Stimmen aus der Ukraine und aus Russland zu Wort, z.B. Menschen aus beiden Ländern, die den Kriegsdienst verweigern oder zur Fahnenflucht aufrufen. Oder Gruppen, die dagegen opponieren, dass Soldaten für die wirtschaftlichen Interessen des militärisch-industriellen Komplexes und den Macht-Interessen der Herrschenden auf dem „Feld der Ehre“ verbluten oder verheizt werden und ZivilistInnen in den Trümmern ihrer zerbombten Häuser begraben werden.
Das Buch, das 2024 erschien, ist aktueller denn je, in einer Zeit, in der wir uns wieder – wie vor dem 1. Weltkrieg – auf eine „Regierung der nationalen Einheit“ für Aufrüstung und Kriegstüchtigkeit zubewegen, und auf eine „Union sacrée“ [geheiligter Bund], eines „Burgfriedens“ von Konservativen und Sozialdemokratie (+ Grünen!) bzw. auf ein Bündnis von Rüstungsindustrie und Gewerkschaftsbewegung.
Thomas Wainer, der Referent, ist Mitherausgeber von „Sterben und sterben lassen“. Er lebt in Berlin und ist Teil des Verlagskreises der „Buchmacherei“ und Redakteur des Online-Magazins „Communaut“. Er forscht und schreibt u.a. zur Geschichte der Arbeiterbewegung, zu Militarisierung und Fragen des Urbanismus.
Eintritt frei.

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