Kulturzentrum der Stadt Ludwigsburg, Wilhelmstr. 9/1, 71638 Ludwigsburg
Veranstalter: Aktionsbündnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim in Zusammenarbeit mit der Rosa Luxemburg Stiftung Baden-Württemberg
Atomkraft, Erdgas-Fracking, Braunkohle – das sind die drei Ansatzpunkte der anstehenden und momentan eher nur schleppend verlaufenden Energiewende.
Was diese Umweltthemen verbindet, ist die ungeheure Langfristigkeit der Umweltfolgen und die Gefahr des Vergessens.
– Die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl.
– Die dreifache Kernschmelze von Fukushima.
– Das undichte Atommüll-Endlager der Asse.
– Die verschwiegene Kernschmelze im DDR-Atomkraftwerk Lubmin.
– Die strahlenden Altlasten des Uran-Bergbaus der WISMUT in Thüringen.
– Die radioaktiven Überreste der Uranmunition aus dem Irak-Krieg.
Wir hören kaum noch etwas von diesen nuklearen Katastrophen. Bedeutet dieses Schweigen der Medien, dass alles nur halb so schlimm war?
Seit einem Jahr erlebt Alexander Tetsch an seinem Wohnort in der Lausitz als Betroffener aus nächster Nähe die Auswirkungen der Braunkohle-Förderung, denn auch sein Dorf und sein Haus sollen nach dem Willen von Wirtschaft und Politik für einen neuen Braunkohle-Tagebau abgerissen werden.
In seinem neuen Vortrag „Die wahre Katastrophe ist das Vergessen“ nimmt der Referent die Zuhörer mit an diese Orte der stillen und fast vergessenen Katastrophen und gibt tiefe Einblicke in die schmutzigen Hintergründe der Energieerzeugung aus Atom, Braunkohle und Erdgas, berichte über die Motive für diese exemplarischen Fälle von rücksichtsloser Umweltzerstörung. Tetsch erzählt von den häufig übersehenen Ewigkeitslasten dieser Formen der Energiegewinnung und fragt immer wieder: „Müssen wir wirklich alles tun, was wir tun könnten?“