Buchvorstellung
Wovon hing das Leben ab – Schicksale des Holocaust in Ungarn

Di, 26. April 2016, 19:00 Uhr - 21:00 Uhr
Staatsarchiv Ludwigsburg, Arsenalplatz 3, 71638 Ludwigsburg
Veranstalter: Förderverein Zentrale Stelle in Verbindung mit dem Staatsarchiv Ludwigsburg
Wichtiges: Eintritt frei.

Wovon hängt das Leben ab? (ungarischer Originaltitel) – Serendipities: Life or death; human destinies during the holocaust (Titel der englischen Ausgabe)

Die Erinnerungen von Laszlo Vincze beleuchten ein düsteres Kapitel seiner Lebensgeschichte, die deutsche Besetzung Ungarns im Jahr 1944, die Deportation in Konzentrationslager, darunter Auschwitz und Dachau, und schließlich die Befreiung durch die amerikanische Armee am 30.04.1945. In diesem vorletzten Kriegsjahr 1944, Deutschland war bereits militärisch vernichtend geschwächt, wurde Ungarn am 19.03.1944 von deutschen Truppen besetzt. Die Gruppe der festgenommenen Ungarn erreichte Karlsfeld (Dachau) am 01.07.1944. Die Befreiung: Die Häftlinge wurden in Waggons gezwängt. Ein neues Kapitel eines Irrwegs begann an diesem 24.03.1945. Laszlo Vincze beschreibt auch die Tage im Zug detailliert. Die Irrfahrt endete eine Woche später am 30.04.1945 in Staltach zwischen dem Südufer des Starnberger Sees und den Osterseen, an dem Tag, an dem Hitler in Berlin Selbstmord beging.

Laszlo Vincze schrieb das Buch mit 88 Jahren in Ungarisch. Es konnte erst 1996 im post-kommunistischen Ungarn veröffentlicht werden.

Oliver Eibl, der das Buch vorstellt, ist Professor für angewandte Physik an der Universtität Tübingen und Enkel von Andor Sebestyen, einem der Mithäftlinge von Laszlo Vincze. Viele Mitglieder dieser Gruppe von Ungarn wurden von den Nazis ermordet, darunter die Frau von Andor Sebestyen, seine Großmutter.

Das Buch erscheint im Eigenverlag auf Englisch. Es gibt einen von Herrn Eibl verfassten Kommentar in Deutsch und eine Zusammenfassung.

 

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