Kulturzentrum DIESELSTRASSE, Dieselstr. 26, 73728 Esslingen
Veranstalter: AG Politische Matinée in Kooperation mit Kulturzentrum DIESELSTRASSE, Esslinger Initiative für Gemeinsinn, DIE LINKE Esslingen
Vortrag von Christian Kandzia
mit anschließender Diskussion
Wenige Städte in Deutschland weisen innerhalb der engen Grenzen ihrer Gemarkung so viele charakteristische und höchst unterschiedliche Landschaftsformen auf wie die am Neckar gelegene Stadt Esslingen: Waldgebiete, Wasserflächen, Weinanbaugebiete, Streuobstwiesen, Gemüse-, Salat- und Obstplantagen, öffentliche Grünanlagen und private Hausgärten. Bedingt durch Höhenunterschiede innerhalb des Stadtgebietes von bis zu 268 Metern entwickelten sich im Laufe von Jahrhunderten direkte, kurze Wegeverbindungen und Staffeln von den Hanglagen beiderseits des Neckars zur Kernstadt.
Mit der Debatte um den Klimawandel rückt das Zu-Fuß-gehen nun auch wieder in das Blickfeld der Verkehrsplaner und der Politik; denn das Zu-Fuß-gehen verursacht weder Lärm noch Feinstaub und verbraucht nicht knappe Ressourcen. Außerdem ist es gut für die Gesundheit und ermöglicht eine intensive Wahrnehmung der Stadt und ihres Geschehens. Es ist deshalb ein lohnendes Ziel, den Anteil des Fußgänger-Verkehrs am gesamten Verkehrsaufkommen stetig zu erhöhen. In der Karte „ESSLINGEN zu FUSS“ heißt es, Esslingen sei ein „Paradies für Fußgänger.“ Wie sieht die Esslinger Stadtentwicklung aus der Perspektive von Fußgängern heute aus? Welcher Stellenwert wird dem einzelnen Fußgänger, Radfahrer und nicht-motorisierten Verkehrsteilnehmer zugestanden? Wie werden Staffeln, Steigen und Wege sowie deren Beleuchtung in Esslingen instand gehalten? Wie sieht eine fußgängerfreundliche Stadt aus?
Prof. Dipl-Ing. Christian Kandzia ist freier Architekt, Autor und lehrte an verschiedenen Hochschulen. Er lebt in Esslingen und arbeitet im „Planungsbeirat. Architekten für Esslingen“ mit.