Begegnungs- und Servicezentrum Ostend der AWO Stuttgart, Ostendstraße 83, 70188 Stuttgart
Veranstalter: Palästinakomitee Stuttgart e.V.
Veranstaltung mit Miko Peled, USA
Ein gemeinsamer Staat mit gleichen Rechten für alle seine Bürger oder zwei Staaten, wo liegen die Perspektiven
Miko Peled ist Verfasser der Autobiografie
„The General’s Son“ (Der Sohn des Generals)
Miko Peled ist ein Menschenrechtsaktivist, der im Jahr 1961 in Jerusalem in einer bekannten zionistischen Familie geboren wurde. Sein Großvater mütterlicherseits, Dr. Avraham Katsnelson, war ein zionistischer Führer und Unterzeichner der israelischen „Unabhängigkeitserklärung“. Sein Vater Matti Peled, beteiligte sich als junger Offizier an der ethnischen Säuberung Palästinas von 1948 und war General im Krieg von 1967. In den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts bahnte sein Vater die Gespräche mit den PalästinenserInnen an und traf sich auch mit Jassir Arafat.
In der Veranstaltung wird Miko Peled, der heute in den USA lebt, die gegenwärtige Situation auf dem Hintergrund der historischen Grundlagen des Konflikts – des zionistischen kolonialen Staatsprojekts Israels – analysieren und seine Perspektive des gemeinsamen demokratischen Staates vorstellen. In seinem Blog schreibt Miko Peled am 12. Dezember 2014 im Artikel „This is not recognition – Das ist keine Anerkennung“:
“Europäische Regierungen mochten nie Leute, die nicht weiß oder christlich waren wie sie. Sie haben eine Geschichte des brutalen Kolonialismus, des Land- und Ressourcenraubs, und man fragt sich, ob Afrika und Teile des Mittleren Ostens jetzt nicht prosperierende Demokratien wären, hätte es nicht die mörderische, gierige Politik der früheren Kolonisatoren gegeben. Diejenigen, die sich dessen bewusst sind und wirklich für Gerechtigkeit in Palästina kämpfen, sollten nicht auf die alten kolonialistischen Tricks hereinfallen. Vielmehr sollten wir fordern, dass anerkannt wird, dass Israel das besetzte Palästina ist, dass alle israelischen Gemeinden und Städte illegale Siedlungen sind und dass es Zeit ist, Palästina und seine Bevölkerung von einem ungesetzlichen kolonialistischen Regime zu befreien, bekannt als Israel.“
Veranstalter: Palästinakomitee Stuttgart
– Es gibt arabisches Essen, Süßigkeiten und Getränke
– Der Fernsehsender AlJazeera überträgt die Veranstaltung live
palaestinakomitee-stuttgart.de
Gestern habe ich mir einen Vortrag des „antizionistischen Aktivisten“ Miko Peled angetan. Rhetorisch sehr geschickt, verpackt er folgende Botschaft in geschichtliche Lügen, Halbwahrheiten, Auslassungen und Verdrehungen:
Der Staat Israel ist aus seiner Sicht seit seiner Gründung ein illegaler, rassistischer, kolonialistischer und menschenfeindlicher Apartheids-Staat, ist nicht reformierbar und muß beseitigt werden. Statt dessen erhofft sich M.P. eine Ein-Staatenlösung, die das gesamte Gebiet Israel, Westjordanland und Gazastreifen umfassen soll. Über seine genauen Vorstellungen der Form dieses Ein-Staates schweigt er sich aus, gibt nur an, daß er demokratisch und für alle gleich sein soll.
Wenn man den antisemitischen Unterton mal ignoriert, klingt das ja erstmal ganz nett.
Aber ich wäre mal auf Ihre Meinung gespannt: Hätte so etwas eine reale Chance? Könnten Sie sich vorstellen, als Jude, als Frau oder als bisheriger arabisch-israelischer Staatsbürger in einem Arabischen Staat Palästina zu leben? Ich könnte mir diesen Staat nur als Gottesstaat oder als gruslige Militärdiktatur vorstellen. Was meinen Sie? Wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mich vom Gegenteil überzeugen könnten. Danke und beste Grüße R.
Lieber Rudolf,
ich selber habe zu wenig Wissen, um eine Meinung zu haben.
Auf der Seite des IPG-Journals findet aber gerade eine Debatte statt, die Dich interessieren könnte:
Das Märchen der Zwei-Staaten-Lösung – Es ist Zeit für einen einheitlichen demokratischen Staat Israel-Palästina.
Am Ende stünde ein Blutbad – Weshalb es zur Zwei-Staaten-Lösung trotz allem keine Alternative gibt.
Veranstalter des Vortrags war das Palästinakomitee Stuttgart e.V., die ich auf Deine Frage hingewiesen habe.
Herzliche Grüße
Fritz
Am besten kommt Fritz Mielert heute Abend zur Veranstaltung, dann kann er Miko Peled direkt ansprechen, anstatt ihm Halbwahrheiten etc. zu unterstellen. Mielert macht einen Denkfehler wenn er sich einen Staat Palästina lediglich als Gottesstaat oder gruselige Mitlitärdiktatur vorstellen kann. Er kann sich einfach nicht vorstellen, dass es auch Araber gibt, die sich eine Demokratie wünschen und dafür arbeiten, gleichzeitig unterstellt er Miko Peled, (selbst Jude) Antisemitismus! Alle diesich für einen demokratischen Staat einsetzen, setzen sich für eine echte Demokratie ein. Miko Peled ist heute Abend im AWO, also DIE Gelegenheit ihn selbst anzusprechen.
Liebe Manuela Kunkel,
Deine Anschuldigungen (die uns in der Debatte nicht weiterbringen) treffen mit mir leider den falschen. Ich habe auf einen Kommentar reagiert, der von einem Rudolf stammt. Rudolf hat den Vortrag anscheinend schon gehört und wollte nun in eine Diskussion um die Möglichkeit einer Ein-Staaten-Lösung einsteigen. Lass uns bitte dabei bleiben.
LHeute Abend habe ich leider andere Verpflichtungen.
Herzliche Grüße
Fritz Mielert
Hab ich auch gleich gemerkt, da hatte ich den Kommentar aber leider schon abgeschickt. Entschuldigung.
Hier habe ich jetzt etwas verwechelt. Ich hätte Rudolf ansprechen sollen, dass er heute kommt.