Städtisches Lapidarium, Mörikestr. 24/1, 70178 Stuttgart
Veranstalter: Die AnStifter
Wie ist es ratsam zu leben, wenn wir glücklich sein wollen? Eine in der Antike formulierte Antwort auf diese Frage verweist auf uns heute noch Vertrautes: Lust sei gut und damit anzustreben, Unlust zu vermeiden. Was aber genau ist „Lust“? Wer Lust mit Bedürfnisbefriedigung gleichsetzt, verfängt sich laut Platon (428/27-348/47 v. Chr.) in Widersprüchen: So braucht der Lustmensch z. B. immer neue Bedürfnisse, die er befriedigen kann, die aber zugleich auch eine stete Quelle der Unlust darstellen. Einen der interessantesten Versuche, diese Probleme des Lustbegriffs zu lösen, finden wir bei Epikur (341-271/70 v. Chr.). Diesem wollen wir uns deshalb bei einem Streifzug durch die antike Philosophie widmen und dabei zugleich im Auge behalten, ob Epikur auch auf unsere heutigen Fragen nach einem lustvoll gelungenen Leben Antworten weiß.
Sebastian Ostritsch ist akademischer Mitarbeiter am Institut für Philosophie der Universität Stuttgart.