Mörderische Textilproduktion
Über Geschmack lässt sich streiten, über Ausbeutung nicht

Mi, 23. April 2014, 19:00 Uhr
Linkes Zentrum Lilo Herrmann, Böblinger Str. 105, 70199 Stuttgart
Veranstalter: Frauengruppe Stuttgart
Wichtiges:

Vortrag von Zehra Khan, Generalsekretärin der HBWWF aus Karatschi, Pakistan

Am 11. September 2012 verbrannten bei einem Großfeuer in der Textilfabrik
Ali Enterprises über 250 ArbeiterInnen bei lebendigem Leib. Die
offiziell anerkannte gewerkschaftliche Vertretung der Heimarbeiterinnen,
die Homebased Women Workers Federation (HBWWF) stellte sich sofort an
die Seite der Opfer und Hinterbliebenen.

Zehra Khan wurde zu einer Sprecherin des Workers Rights Movement (WRM).
In dieser Organisation streiten die Überlebenden von Ali Enterprises um
ihr Recht auf volle Entschädigung. Sie kämpfen jedoch auch für die
Verbesserung der Sicherheit ihrer Arbeitsplätze und für die grundlegende
Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen.

Tragende Grundlage des Engagements von Zehra Khan ist der Einsatz für
die Rechte der oft in sklavenähnlicher Abhängigkeit lebenden
ArbeiterInnen und für die Rechte der Frauen in einer muslimischen
Gesellschaft: in Pakistan ein lebensgefährliches Unternehmen.

Ali Enterprises ist kein Einzelfall – ob in Bangladesh, Pakistan, China,
usw. – weltweit bezahlen und bezahlten hunderte und tausende Frauen die
Billigproduktion der Bekleidungskonzerne, wie z.B. von Kik, Mango,
Benetton, C&A, Walmarkt, Primark, Zara oder H&M, mit ihrem Leben.

Über Fritz Mielert

Fritz Mielert, Jahrgang 1979, arbeitete von 2013 bis 2017 als Geschäftsführer beim Bürgerprojekt Die AnStifter in Stuttgart. Davor betreute er ab 2011 bei Campact politische Kampagnen im Spektrum zwischen Energiewende und Vorratsdatenspeicherung, engagierte sich in der AG Antragsbearbeitung der Bewegungsstiftung, baute ab 2010 maßgeblich die Parkschützer als eine der wichtigsten Gruppierung im Protest gegen Stuttgart 21 auf und war ab 1996 mehrere Jahre ehrenamtlich bei Greenpeace aktiv.

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